Wohngebäudeversicherung

Einleitung

Neben Familie und Gesundheit ist für die meisten das eigene Haus der wertvollste Besitz. Das ist vielen auch bekannt.

In der Praxis stellen wir aber immer wieder fest, dass obwohl Hausbesitzer den Wert ihrer Immobilie kennen, kaum bekannt ist, wie es um den Versicherungsschutz hier steht.

Fragt man dagegen nach der Kfz-Versicherung, kommt die Antwort schnell.

Es scheint so, dass für einen 20.000€-Neuwagen wie selbstverständlich der Vollkasko-Schutz gewählt wird — aber ein Einfamilienhaus für 400.000 € (und mehr) im Blindflug versichert wurde.

Hierfür gibt es verschiedenste Gründe.

Mal übernimmt man beim Kauf einer Bestandsimmobilie den billigen Altvertrag des Vorbesitzers. Ist ja eh schon alles teuer genug. Und mal ist es auch der Versicherungsvertreter, der aus Angst vor teuren Prämien lieber nur den Basis-Schutz anbietet und reale Gefahren verharmlost. Unserer Meinung nach lohnt es sich bei der Wohngebäudeversicherung lieber etwas genauer hinzuschauen.

Was sollte eine gute Police beinhalten?

Eine gute Police sollte zunächst einmal Standardabsicherungen wie Feuer, Leitungswasser, Sturm, Hagel und auch ganz dringend die Elementarversicherung (Erdbeben, Schneedruck, Überschwemmung usw.) beinhalten.

Leider finden wir in der Praxis immer wieder, dass am Schutz gegen Elementargefahren gespart wird. Wir raten aber jedem Kunden dringend, auch wenn er weit von stehenden oder fließenden Gewässern wohnt, Elementargefahren einzuschließen.

Zugegeben; Erdbeben und Schneedruck sind eher lokale Gefahren in anderen Regionen, aber so ziemlich jedem dürften die Bilder der letzten Flutkatastrophen noch präsent sein. Hier waren meist mehr oder weniger größere Flüsse betroffen.

Wir können Ihnen aber auch etliche Schadenbeispiele aus unserer Praxis nennen, wo selbst kleinste Bäche oder die Verkettung von unglücklichen Umständen durch Starkregen zu Überschwemmungen führten. Auch Grundstücke, die nicht am Wasser, sondern einfach nur ungünstig in Senken oder am Hang liegen, waren hiervon betroffen. Glaubt man diversen Wettermeteorologen, müssen wir uns wohl auch zukünftig auf die Zunahme von Starkregen-Ereignissen einstellen. Nicht nur deshalb empfehlen wir IMMER auch zwingend die Elementarabsicherung.

Übrigens kostet der Einschluss in vielen Fällen nur 80 € bis 130 € mehr im Jahr.

Weitere Einschlussmöglichkeiten

Neben den Standardabsicherungen, die zwingend in eine Gebäudeversicherung gehören, gibt es, je nach Bedarf, auch noch weitere Einschlussmöglichkeiten.

Hierzu zählen etwa die:

Moderne Tarife bieten auch interessante Zusatzeinschlüsse wie „unbenannte Gefahren“ und „unbenannte Gefahren der Anlagen- und Haustechnik“. Die Auswahl auf dem Markt ist sehr unterschiedlich.

Um entscheiden zu können, ob Sie so eine zusätzliche Absicherung benötigen, muss man etwas über den Tellerrand hinaus blicken und seine anderen Versicherungen mit einbeziehen.

Beispiele:

In einer guten Privathaftpflichtversicherung ist eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht sowie die Gewässerschadenhaftpflicht für die eigene Immobilie ohne Zusatzkosten bereits enthalten. Eine Glasbruchversicherung kann in der Hausratversicherung enthalten sein.

Sinnvoll ist es auch überprüfen zu lassen, ob diese „Zusatzbausteine“ separat bei einem anderen Anbieter günstiger sind.

Versicherte Kosten

Neben den Haupt- und Nebenabsicherungen, den sogenannten „versicherten Gefahren“, lohnt es sich auch einen Blick auf die versicherten Kosten zu werfen.

Versicherte Kosten sind ebenfalls Teil einer Wohngebäudeversicherung und decken Kosten ab, die nach einem Schadenfall zusätzlich auf Sie zukommen können.

Nach einem Feuer z.B. könnten das folgende sein:

Solche Zusatzkosten können recht hoch werden. Um nicht auf einem Teil oder gar ganz auf den Kosten sitzenzubleiben, sollte man auch hier genauer hinschauen. Alt- oder Basistarife sichern üblicherweise nur 5 % bis 10 % der Versicherungssumme ab.

Gute Anbieter hingegen bis zu 100 %

Darf es ein bisschen mehr sein?

Bei besonders leistungsstarken Tarifen sind auch noch weitere Highlights ohne Mehrkosten enthalten.

Einige davon sind ganz nett. Wie zum Beispiel:

Manche von diesen Highlights können sogar auch richtig wichtig werden. So zum Beispiel „Erstattung von Darlehenszinsen“ oder „Mietausfall im Schadenfall“.

Einer Bank, von der Sie sich Geld geliehen haben, ist es egal, ob Sie Ihr Objekt noch nutzen können oder nicht.

Wie kommt man zu einem bedarfsgerechten und günstigen Schutz?

Zunächst ermitteln wir die richtige Versicherungssumme. Auch hier erleben wir alles. Ein Kunde hatte zum Beispiel 150 qm Wohnfläche versichert, obwohl er nach einem Anbau und dem Anschluss eines Wintergartens bei mittlerweile 235 qm lag.

Wir prüfen, welche Zusatzbausteine Sie benötigen und ob diese nicht in anderen Policen bereits enthalten sind. Auch ein cleverer Wechsel bei der bestehenden Privathaftpflichtversicherung zum Beispiel kann enorme Kosten beim Wohngebäudeschutz einsparen.

Viele Versicherer bieten auch starke Rabatte, wenn man für den Schadenfall eine Selbstbeteiligung von 250 € z.B. vereinbart.

Beim Vergleich von Wohngebäudeversicherungen beziehen wir auch immer gerne interessante Angebote von Assekuradeuren mit ein. Hier gibt es Anbieter mit „Allgefahren-Deckung“, wo selbst Photovoltaikanlagen und Wärmepumpen kostenfrei mitversichert sind. Und das oft günstiger als man denkt. Auch bei den renommierten Anbietern gibt es mittlerweile 2-3 recht gute Angebote.

Wenn Sie unsicher sind was in Ihrer Police versichert ist, Ihre Versicherung zu teuer oder auch zu günstig erscheint und Ihr Versicherungsschutz schon seit Jahren nicht mehr angepasst wurde, sollten Sie uns dringend kontaktieren. Wir freuen uns auf Sie.